Veröffentlicht am 18.01.2024 

I have a dream…… Das waren die Worte einer großen Persönlichkeit: Martin Luther King, mit denen er von seinen Träumen erzählte. Wir alle kennen seine Träume und wissen, dass viele von ihnen im praktischen Leben verwirklicht wurden. Diese Tatsache zeigt uns, dass es Hoffnung gibt, dass Träume ihren Weg in das praktische Denken und Handeln der Menschen finden können. Deswegen möchte ich heute von einem anderen Traum erzählen. Es ist jedoch nicht der Traum einer großen Persönlichkeit, sondern der Traum einer lächerlichen Person. Aber es ist ebenso ein Traum über das gemeinschaftliche Leben verschiedener Menschen in einer Region. Diese lächerliche Person (vielleicht auch der erbärmlichste aller Erdensöhne) hatte nun - ähnlich wie Martin Luther King - einen Traum von einem Kontinent, auf dem wie bei Martin Luther King, eine Klassengesellschaft existierte. Nur gibt es in diesem Traum keine Einteilung in Klassen von Menschen mit heller und dunkler Hautfarbe. Nein, das spielt in diesem Traum überhaupt keine Rolle, das tut hier nichts zur Sache.


In diesem konkreten Traum einer wirklich lächerlichen Person, werden die Menschen jedoch auch in zwei Klassen unterschieden. Zum einen gibt es hier die äußerst wichtige Klasse der furchtbar schlauen Leute und zum anderen die Klasse der Blöden. Wobei hier gesagt werden muss, dass die Blöden keinesfalls dumm sind, sondern oft sehr intelligent. Sie haben sich bei der Auswahl, zu welcher Klasse sie zugehörig sein wollten, nur blöd angestellt. In diesem lächerlichen Traum sind die Blöden nun Tag und Nacht unterwegs, wühlen im Dreck und ihr Leben ist mit Arbeit ausgefüllt. Sie sind nämlich in irgendwelche Produktionsprozesse eingebunden, ihre Dienstleistungen werden auch zu ungünstigen Zeiten von anderen Menschen benötigt und sie kämpfen mit äußeren Umständen, die einen Einfluss auf diese Blöden haben und ihr Leben bestimmen.


Die Kaste der furchtbar schlauen Leute ist natürlich nicht so blöd. Diese Klasse, welcher die furchtbar schlauen Leute angehören, hat nur für sich ein System geschaffen, das völlig losgelöst von den Gegebenheiten und Anforderungen des praktischen Lebens funktioniert. Wie bereits gesagt, ist es ein ziemlich lächerlicher Traum einer - man kann schon sagen - armseligen Kreatur. Aber in diesem Traum gibt es ein System, ausgedacht von furchtbar schlauen Leuten, die ihr Leben so einrichten können, wie sie es möchten. Ohne Rücksicht auf das Wetter, den Maschinentakt, die Produktionspläne oder gar darauf, in welchem Moment Menschen ihre Dienste benötigen. Diese furchtbar schlauen Menschen haben jedoch nach eigenem Bekunden verdammt viel zu tun und können deshalb nur zu festgelegten Amts- und Sprechzeiten erreicht werden. Dazu muss man wissen, dass die Hauptarbeit der furchtbar schlauen Leute in diesem Traum nicht darin besteht, irgendwelchen blöden Menschen Rede und Antwort zu stehen. Die Hauptaufgabe der furchtbar schlauen Leute besteht in erster Linie darin, immer neue Spitzfindigkeiten und Möglichkeiten auszutüfteln, damit dieses furchtbar schlaue System weiterhin funktioniert und noch weiterentwickelt werden kann. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Blöden so blöd sind. Man muss ihnen immer wieder mühsam und umständlich, aber letztlich jedes Mal auf äußerst kluge Weise erklären, dass alles nur zu ihrem Besten ist. Aber keine Sorge, zumindest in diesem lächerlichen Traum ist für das leibliche Wohl der furchtbar schlauen Leute bestens gesorgt. Dieses furchtbar schlaue System ist so gut durchdacht, dass die schlauen Leute genug Steuern und Abgaben sammeln können, damit genügend Geld für alle Ausgaben vorhanden ist. So dass keiner verhungern muss, jedenfalls nicht, wenn es die furchtbar schlauen Leute nicht wollen.

Aber dann kam der Tag, an dem die Blöden nicht mehr blöd sein wollten. Sie wollten nicht länger in einem furchtbar schlauen System leben, das mit ihren Steuern und Abgaben zu einem System der Kontrolle, Überwachung und Maßregelung ausgebaut wurde. Die Degeneration in diesem lächerlichen Traum war so weit fortgeschritten, dass dieses furchtbar schlaue System von der Kaste der blöden Menschen komplett ignoriert wurde. Jeder tat nur das, was durch die natürlichen Gegebenheiten und wirtschaftlichen Verhältnisse gefordert war und zur Aufrechterhaltung des Lebens oder des Lebensstandards auf diesem Stück Erde notwendig war.


Und das auch noch auf eine Art und Weise, wie es der einzelne aus seiner jeweiligen Erfahrung, seinem Denken und seiner Ausbildung für das -in dieser Situation- Richtige erachtete. Ganz ohne die Vorschriften und Vorgaben der furchtbar schlauen Leute auch nur in Betracht zu ziehen. Man kann sich in keinster Weise überhaupt nur vorstellen, wie so etwas in einem so lächerlichen und absurden Traum funktionieren kann. Richtig formuliert: Zum Glück Aller, hatten die furchtbar schlauen Leute mit den Steuern und Abgaben ein furchtbar schlaues System von Repressalien und Strafen geschaffen, sowie eine stattliche Anzahl von nicht ganz so furchtbar schlauen Leuten auf der Gehaltsliste, die dafür zuständig waren, die Strafen und Repressalien gegen Lohn durchzusetzen. Wer nun denkt, dass es selbst in einem so lächerlichen Traum nicht noch absurder geht, der hat sich getäuscht. Das bedeutet, dass in dieses furchtbar schlaue System nicht mehr nur keine Steuern und Abgaben eingezahlt werden, sondern auch die Strafen sowie sämtlicher Schriftverkehr der furchtbar schlauen Leute an die Kaste der Blöden unbearbeitet bleiben. Alle Briefe werden befördert, geöffnet und gelesen. Darunter so furchtbar blöde Sachen wie etwa Liebesbriefe, Werbung, Grußkarten, Schecks und Rechnungen für erbrachte Leistungen usw. Nur die wirklich systemrelevanten Briefe, Bescheide der furchtbar schlauen Leute vergilben und vergammeln in den Briefkästen und Ablagefächern.


Mehr noch, und das ist wieder ein Indiz für diese unsägliche Lächerlichkeit des Traumes. Da gibt es beispielsweise die Transportbranche, welche Transporte durchführt, ganz ohne diese furchtbar schlaue GPS-Überwachung und die Straße somit gebührenfrei nutzt. Oder Gastronomen, welche Speisen und Getränke nur so zur Freude der Menschen servieren, ohne dabei gleichzeitig noch Steuern und Abgaben einzutreiben. Da gibt es auch Bauern, die nicht wie blöde Bittsteller mit furchtbar schlauen Anträgen, bei furchtbar schlauen Leuten um ihren Lohn betteln müssen. Nein, sie verwenden ihr eigenes Land so wie sie es wollen und produzieren, was sie für richtig halten und was der Markt verlangt. Als Folge dieser absurden Vorgänge, besitzen die Menschen nun bei Weitem mehr Geld zur persönlichen Verfügung. Es werden von dem produktiven Einkommen keine Steuern und Abgaben mehr eingezogen. So können die Menschen mehr Geld für die eigenen Belange ausgeben und es bilden sich für alle gerechte und leistungsbezogene Marktpreise. Da  nun die Blöden nicht dumm sind, wissen sie um den Wert ihrer Güter und Dienstleistungen, welche nun ohne Steuern bedarfsgerecht den Menschen zur Verfügung gestellt werden. Nur die furchtbar schlauen Leute kapierten nichts. Es gibt so viele Blöde welche nur blöde Sachen machen, wie sollte man die alle verfolgen und bestrafen? Zumal die Strafen ja ignoriert wurden.


Dann ging diesem furchtbar schlauen System auch noch langsam das Geld aus. Man konnte bald nicht mal mehr die nicht ganz so furchtbar schlauen Leute bezahlen, welche den Blöden das Leben schwer machen sollten. Wie gesagt so etwas Lächerliches, kann nur eine ganz armselige Kreatur träumen. Am Ende erwägten die furchtbar schlauen Leute in diesem lächerlichen Traum die Blöden einfach einzusperren. Oder weil es so viele Blöde sind, und es gar nicht möglich wäre, jeden einzelnen zu fangen und einzusperren, jeden Blöden für sein ignorantes Verhalten dem furchtbar schlauen System gegenüber einfach zu erschießen. Das wäre jedoch, so gescheit sind selbst die furchtbar schlauen Leute, keine Lösung für die Zukunft. Wer sollte dann Tag und Nacht unterwegs sein, im Dreck wühlen und all die anderen Dinge tun? Denn von Anträgen, Bescheiden und Vorschriften allein, könnten auch die furchtbar schlauen Leute nicht leben. Wo sollten die furchtbar schlauen Leute ihre Pizza bestellen, oder ihre Naturkost kaufen, wenn nicht ganz so furchtbar schlaue Leute auf Befehl den Pizzabäcker, Gemüsehändler und selbst den Biobauer erschossen haben? Also, und das ist nun wirklich die Spitze der Absurdität und Lächerlichkeit, fragten die furchtbar schlauen Leute die Blöden, ob sie nicht bei ihnen mitmachen könnten? Natürlich kein Problem antworteten die Blöden. Wenn Ihr etwas könnt, etwas tun wollt und man eure Dienste gebrauchen kann, können und wollen wir es euch nicht versagen. Ihr seid recht herzlich eingeladen euch euren Anteil zu verdienen!


Glücklicherweise ist das der Zeitpunkt, an dem dieser Traum endet, welcher an Lächerlichkeit und Absurdität nicht zu überbieten ist. In den Augen mancher Menschen soll ein derartiger Traum auch sehr gefährlich sein. Es endete auf jeden Fall damit, das dieser armselige Träumer ganz hart auf den Boden der Realität aufgeschlagen ist, daran verzweifelte und wohl irgendwann ganz elendig zugrunde gegangen ist.



Hinweis der Redaktion: Dies ist ein Artikel eines Mitglied der Atlas Initiative welches anonym bleiben möchte und spiegelt nicht zwingend die Meinung der gesamten Atlas Initiative wieder.